Insektenhotel
im Naturstil gehalten
Noch in Arbeit
Die Weiterentwicklung unseres Insektenhotel als nachhaltige Giveaway haben wir erstmal pausiert. So bald man sich in das Thema einarbeitet, ist der Sinn und Zweck eines Insektenhotels fragwürdig. In vielen Gesprächen mit den lokalen Nabu- und BUND-Ortsvereinen stoßen wir immer auf Kopfschütteln über die Insektenhotels, die man zu kaufen bekommt: Unsinnige Befüllung, die teilweise eher schädlich für die Tiere sind, falsch Dimensioniert oder auf die falschen Tiere abgestimmt. Da wir dies besser machen möchten, haben wir beschlossen, uns Zeit für die Entwicklung zu lassen und ein Wewrbeartikel anbieten zu können, hinter dem wir stehen – und auch den Insekten wirklich nützt.
Aber ein wichtiger Bereich des Insektenhotels ist immer für Wildbienen. Für diese bieten wir ja bereits Wildbienenhotels in zwei Größen an: https://birds-bees.de/nisthilfe-fuer-wildbienen/
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und wir unterbreite Ihnen ein unverbindliches Angebot.
Wozu dient ein Insektenhotel?
Das Hotel ist eher eine Nisthilfe
Ein Schmuckstück für den Garten Ihrer Kunden. Für Nützlinge wie z.B. Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer. Diese dienen der Bestäubung und als kostenlose, biologische Schädlingsbekämpfer, um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. In der Nähe von Kräutern und blütenreichen Pflanzen und an einem sonnigen, wind- und regengeschützen Patz ist der ideale Standort. Die Nutzinsekten tragen zur Bestäubung von Nutzpflanzen bei, regulieren die Bestände von schädlichen Insekten wie Blattläusen auf natürliche Weise ohne den Einsatz von Spritzmitteln und fördern die heimische Tierwelt als Futterquelle.
Anders als landläufig vermutet ist ein Insektenhotel nur selten Überwinterungsquartier. Um sich vor den kalten Temperaturen zu schützen, verkriechen sich Marienkäfer, Fliegen und Bienen im Winter in Hecken, Dachstühle oder Schuppen. Die engen Insektenhotels sind nicht luftig und geräumig genug, um dort den ganzen Winter zu verweilen. Darüber hinaus überwintern zum Beispiel Marienkäfer in großen Gruppen von mehreren hundert Tieren, welche in einem Insektenhotel gar keinen Platz finden würden. Insektenhotels dienen dagegen vielmehr der Bereitstellung von störungsfreien Nistplätzen in einer Welt der Hauswandisolierung und Flächenversiegelung. Mit einem geeigneten Insektenhotel am richtigen Standort unterstützen Sie die Nützlinge also vor allem bei der Fortpflanzung.
Nisthilfen richtig anbringen
Im Idealfall wird die Nisthilfe Richtung Süd-Osten ausgerichtet
Suchen Sie für Ihr Insektenhotel im Garten einen möglichst vollsonnigen Platz aus. Insekten mögen es gerne warm, und bei Sonneneinstrahlung heizen sich die Naturmaterialien gut auf. Die Wärme benötigen die Tiere für ihre Brut. Außerdem verhindert ein vollsonniger Standort Pilzbefall und Fäulnis am Häuschen. Gleichzeitig sollte das Insektenhotel wind- und regengeschützt stehen. Wenn möglich, achten Sie beim Aufstellen eines Insektenhotels im Garten auch auf die Einflugschneise, in der die fliegenden Gartenhelfer zum Häuschen gelangen. Diese sollte entlang der wetterabgewandten Seite verlaufen, sodass ein problemloser Anflug möglich ist. Stellen Sie das Insektenhotel nicht versteckt, sondern gut sichtbar auf, um die Tiere anzulocken.
Nicht nur das Wetter spielt bei der Besiedelung eines Insektenhotels eine Rolle, sondern auch das Nahrungsangebot. Optimalerweise befindet sich in direkter Nähe zum Aufstellungsort des Insektenhotels ausreichend Futter für die Krabbler, zum Beispiel Obstbäume, Efeu und Klee für Bienen, Flieder oder Holunder für Schmetterlinge und Schwebfliegen, Akelei, Wilde Malve und Wiesensalbei für Hummeln usw. Da viele Insekten Nistpflege betreiben, profitieren sie von kurzen Wegen von der Futterpflanze zum Nistplatz. Die unmittelbare Nähe zu den wichtigsten Nahrungspflanzen (etwa 300 Meter) sollte daher beim Aufstellen eines Insektenhotels mit eingeplant werden. Des Weiteren benötigen viele Insekten zur Eiablage und Brutpflege reichlich Wasser, Sand und Lehm, mit dem sie ihre Verstecke auskleiden oder verschließen. Prüfen Sie beim Aufstellen eines Insektenhotels, ob diese Rohstoffe in Ihrem Garten rund um den Standort vorhanden sind, oder stellen Sie sie in einer flachen Schale zur Verfügung.
Um zu verhindern, dass die Einflugschneise der Insekten von Schlingpflanzen wie der Winde zu gewuchert wird, sollten Sie das Insektenhotel ca. 50cm oder höher vom Boden entfernt aufstellen. Ein Platz an der Hauswand kann hier ideal sein. Des Weiteren wird dadurch verhindert, dass das Insektenhaus vom nassen Boden durchgeweicht wird und zu verrotten beginnt.
Bewohner des Insektenhotels
Schmetterlinge, Florfliege, Ohrwurm, Marienkäfer und viele mehr …
Ein Insektenhotel dient speziellen Insekten als geschützter Nistplatz und als Überwinterungsmöglichkeit. Aber auch der Gastgeber profitiert von seinen Gästen, lockt er damit doch viele Nützlinge in den Garten, die als natürliche Schädlingsbekämpfer den Einsatz vom Pestiziden und Co. überflüssig machen. Gleichzeitig bestäuben andere „Hotelgäste“ die umgebenden Blüten und sorgen damit für die Vermehrung der Pflanzen im Garten.
Schmetterling
Ein Schmetterling ist nicht nur besonders hübsch anzusehen, er ist auch ein wichtiger Nützling im Garten. Denn gerade Pflanzen mit tiefen Blütenkelchen können nur von Schmetterlingen bestäubt werden.
Für den grazilen Schmetterling kann der mitteleuropäische Winter oft sehr hart sein. Während die meisten Schmetterlingsarten noch im Stadium der Puppe, Raupe oder sogar noch im Ei den Winter verbringen, überwintern manche auch in Deutschland beheimatete Schmetterlingsarten auch als „fertiger“ Falter. In freier Wildbahn verstecken Sie sich dann meist in hohlen Bäumen oder in Tierbauen und verharren dort regungslos in einer Winterstarre.
Ein Insektenhotel mit einem speziellen Abteil für Schmetterlinge ist daher der perfekte Rückzugsort für Schmetterlinge im Winter. Sind die Temperaturen nicht ganz so streng, wacht dieser sogar manchmal auf und geht auf Erkundungstour.
Florfliege
Nur scheinbar unbedeutend, sind diese länglichen grünen Insekten mit den transparenten Flügeln, wenn es um den Nutzen für den Garten geht. Denn die Larven der Gemeinen Florfliege ernähren sich ausschließlich von Blattläusen und verspeisen dabei hunderte von ihnen. Gerade deshalb ist dieses Insekt bei Gärtnern äußerst beliebt und wird als emsiger Schädlingsbekämpfer auch liebevoll „Blattlauslöwe“ genannt.
Florfliegen sind nicht nur bei der Inneneinrichtung ihres Hotelzimmers wählerisch, auch die Hotelfassade scheint eine wichtige Rolle zu spielen. So fanden Forscher heraus, dass die Farbe Rot auf Florfliegen besonders anziehend wirkt. Diese setzen sich nämlich bevorzugt auf roten oder braunen Untergrund. Ein roter Anstrich ihres Insektenhotel-Abteils erleichtert den Florfliegen also, ein Zimmer in Ihrem Hotel zu beziehen.
Ohrwurm
Auch dieses Insekt nutzt das Hotel zur Überwinterung, aber vor allem auch der Aufzucht seiner Nachkommen. Hier ist der Ohrwurm – anders als man es erwarten würde – ein besonders liebevoller Vertreter: Die intensive Brutpflege des Ohrwurmweibchens besteht aus dem wochenlangen “ausbrüten“ und regelmäßigen Reinigung der Eier. Wenn nötig, zieht sie mit den Eiern auch in ein geeigneteres Versteck um. Nach dem Schlüpfen begleitet sie die Jungtiere auf die ersten nächtlichen Erkundungstouren. Wer droht verloren zu gehen, wird mit den Mundwerkzeugen wieder in die Gruppe gerettet. Stirbt das Muttertier, dient es sogar den Jungtieren noch als Nahrung.
Es ist jedoch nicht diese besondere Fürsorglichkeit, sondern vor allem das Vertilgen von Blattläusen, das den Ohrwurm zum geschätzten Bewohner im Garten macht. Allerdings ist der Ohrwurm auch ein Allesfresser und als solcher mitunter ein Schädling, da auch Schmetterlingsraupen und gesunde Pflanzen auf seinem Speiseplan stehen. Wer in seinem Garten also ein großes Blattlausproblem hat, für den ist die Anwesenheit eines Ohrwurms sicherlich hilfreich. Grundsätzlich sollten Sie beobachten, ob der Ohrwurm auch genug Blattläuse findet, damit er nicht selbst zum Schädling wird.
Wildbienen
Anders als Honigbienen, die in Völkern bei einem Imker leben, suchen sich die Wildbienen Ihre Bruthöhlen ausschließlich in der freien Natur. Äste mit Löchern, altes Holz oder Mauerwerke sind bevorzugte Rückzugs- und Nistorte. Klar, dass mit diesem Material versehene Insektenhotels von Wildbienen aller Art gerne angenommen werden.
Und das ist auch gesamtökologisch von großer Bedeutung, denn der Lebensraum von Wildbienen gerät mehr und mehr in Gefahr. Denn vermehrter Pestizideinsatz, aber auch die (unbewusste) Entfernung oder Zerstörung von Nistplätzen in der freien Natur tragen dazu bei, dass immer mehr Wildbienenarten von Aussterben bedroht sind. Dabei sind diese Insekten für die Vermehrung und Verbreitung vieler Pflanzenarten immens wichtig. Es gibt Wildbienen, die auf ganz bestimmte Pflanzenarten spezialisiert sind. Sterben diese Wildbienen aus, werden auch diese Pflanzenarten aussterben.
Wildbienen leben meist nur ein Jahr und nutzen Insektenhotels zum Nisten. Nachdem die Larven den Winter im Hotel verbracht haben, schwärmen diese als junge Bienen aus und bestäuben die Pflanzen in ihrer Umgebung.
Marienkäfer
Last but not least der allseits bekannte Marienkäfer. Allein in Deutschland gibt es über 70 verschiedene Marienkäfer-Arten. Diese unterscheiden sich weitestgehend in Größe und Farbe, aber auch in ihren Fressgewohnheiten. Der wahrscheinlich bekannteste Marienkäfer ist der rote Siebenpunkt-Marienkäfer. Er zeichnet sich durch jeweils 3 Punkte auf beiden Flügeln sowie einen Punkt, der auf beiden Flügeln liegt, aus.
Besonders beliebt bei Gärtnern macht den Marienkäfer jedoch nicht sein Äußeres, sondern vor allem sein gesunder Appetit. Auf seinem Speiseplan stehen neben Läusen (Schild- und Blattläuse) nämlich auch Spinnmilben und gelegentlich sogar der Pilzbefall auf Pflanzen. Das macht ihn zu einem willkommenen Überwinterungs-Gast, den man gerne in seinem Insektenhotel beherbergt. Alleine überwintert der kleine Vielfraß hingegen nur selten, meistens macht er es sich als Teil einer ganzen Marienkäfer-Gruppe in Ihrem Hotelzimmer gemütlich.
Standort in der Nähe von Menschen problemlos
Auch Balkon oder Terrasse optimal
Generell kann ein Insektenhotel problemlos in Nähe von Menschen aufgestellt werden, da dessen Bewohner i.d.R. keine Gefahr für Menschen darstellen.
Kein Standortwechsel im Winter!
Biorhythmus der Insekten würde durcheinander kommen.
Auch wenn der Schutz vor Nässe und Feuchtigkeit wichtig ist: Im Winter sollte das Insektenhotel an seinem einmal gewählten Standort stehen bleiben und nicht in die wärmere Garage, das Gartenhaus oder Ähnliches gebracht werden. Das gilt auch für den wirklich strengen Winter. Denn durch die plötzliche Temperaturerhöhung würde die Insekten total aus dem Biorhythmus gebracht werden. Sie täuschen ihnen nämlich durch den Temperaturschwung vor, dass Frühling wäre. Das führt dazu, dass die Larven viel zu früh schlüpfen oder die anderen Insekten zu früh aus der Winterstarre erwachen. Diese begeben sich dann allesamt erfolglos auf Futtersuche und würden letztlich verhungern.